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Nikolauskapelle

Nikolauskapelle Breitengüßbach

Mit dem Bau der Nikolauskapelle wurde 1695 begonnen. Sie wurde anstelle einer älteren baufälligen Kapelle errichtet. Die Anregung zum Neubau gab Fürstbischof Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg. Baumeister war Bonaventura Rauscher, der auch die Pfarrkirche St. Leonhard erbaut hat. Geweiht wurde die Kapelle am 22. Juli 1710 von Weihbischof Johann Werner Schnatz.

Das Gebäude ist ein rechteckiger, durch Pilaster gegliederter Quadratbau mit eingezogenem Fassadengiebel und graziösem Dachreiter, in dem zwei Glocken zweimal täglich zum Angelusgebet läuten. An das Langhaus schließt sich der eingezogene Chor mit Stuckaturen an.

Innenausstattung

Hochaltar (1701 aus Kapellenvermögen angeschafft) mit Tabernakel aus der alten Pfarrkirche, Muttergottesaltar (von privaten Stiftern gezahlt), Sebastianaltar und Predigtstuhl, ebenfalls von Güßbacher Bürgern gestiftet. Die Orgel, deren Alter auf etwa 300 Jahre geschätzt wird, wurde 1983/84 restauriert. Die Nikolauskapelle war ursprünglich Ziel von Wallfahrten aus Ortschaften der näheren Umgebung.

Jetzige Nutzung

In der Nikolauskapelle finden nur noch selten Gottesdienste statt, traditionell beibehalten aber wurde der Festgottesdienst am 6. Dezember, dem Nikolaustag.

Nach dem 2. Weltkrieg war die Kapelle leihweise den evangelischen Christen zur Feier ihrer Gottesdienste überlassen worden. Täglich läuten die Glocken in der Frühe und am Abend zum Angelusgebet. Eine Besichtigung der Nikolauskapelle ist auf Anfrage beim Pfarramt möglich.